Ihre Vorbereitung
Psychotherapie

Was soll ich zu einer Psychotherapie mitbringen?

Eine Psychotherapie ist ein wichtiger Schritt für Ihre mentale Gesundheit. Es kann helfen, sich vorher ein paar Gedanken über Ihre Situation zu machen. 

Persönliche Vorbereitung und Reflexion

  • Warum suchen Sie eine Therapie?
    • Was belastet Sie aktuell am meisten?
    • Seit wann haben Sie diese Probleme?
    • Gab es ein auslösendes Ereignis?
  • Welche Symptome haben Sie?
    • Körperliche: z. B. Schlafprobleme, Anspannung, Erschöpfung.
    • Emotionale: z. B. Angst, Traurigkeit, Gereiztheit.
    • Verhalten: z. B. sozialer Rückzug, Vermeidungsverhalten.
  • Vergangene Therapieerfahrungen (falls vorhanden)
    • Hatten Sie schon eine Therapie? Was hat geholfen oder nicht geholfen?
    • Gab es Strategien, die nützlich waren?
  • Erwartungen und Ziele für die Therapie
    • Was möchten Sie durch die Therapie erreichen? (z. B. Angst in sozialen Situationen reduzieren)
    • Welche Veränderungen wünschen Sie sich?

Mentale und Emotionale Vorbereitung

  • Erwarten Sie keine sofortigen Lösungen – Therapie ist ein Prozess, der Zeit braucht.
  • Seien Sie ehrlich, aber geben Sie sich Zeit – Sie müssen nicht sofort alles erzählen, was Sie belastet.
  • Es ist normal, nervös zu sein – ich führe Sie durch das Gespräch.
  • Wenn Sie Fragen haben, stellen Sie diese - klären Sie Unsicherheiten über den Ablauf der Therapie.

Sie müssen nicht perfekt vorbereitet sein – die Therapie soll Ihnen helfen, Klarheit zu gewinnen. Alles was Sie mitbringen sollten – Sie selbst und Ihre Bereitschaft, sich auf den Prozess einzulassen.

In einer Psychotherapie geht es nicht immer nur vorwärts – Rückschritte gehören zum Heilungsprozess dazu. Es ist völlig normal, dass es Phasen gibt, in denen Sie das Gefühl haben nicht weiterzukommen oder sogar alte Probleme wieder auftauchen. Das bedeutet nicht, dass die Therapie nicht funktioniert, sondern dass Ihr Gehirn und Ihre Psyche Zeit braucht, um neue Muster zu verinnerlichen. Auch können unbewusste Widerstände (Angst vor Veränderung und das Heraustreten aus der Komfortzone) zu einer Therapiestagnation beitragen.

Veränderung ist ein Prozess – kein Sprint, sondern ein Marathon. Manchmal müssen alte Wunden noch einmal richtig aufbrechen, bevor sie richtig heilen können.