Nach 38 Berufsjahren im Angestelltenverhältnis bin ich in der glücklichen Lage, meiner Berufung nachzugehen und mich in meiner Selbständigkeit zu verwirklichen.
Als Bankkauffrau und Vorstandssekretärin hatte ich eine herausfordernde und verantwortungsvolle Position inne. Ehrgeiz und Karriere waren ständige Begleiter.
Als Ausgleich zu dieser teilweisen sehr stressigen Tätigkeit, bin ich seit über 3 Jahrzehnten nebenberuflich als Sporttherapeutin sowohl im rehabilitativen als auch im präventiven Bereich an Volkshochschulen und Vereinen tätig. Ich habe viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Charakteren kennengelernt und es ist mir bis heute eine Freude, mit viel Motivation und Begeisterung, die Teilnehmer durch bedarfsgerechte Trainingsprogramme in die Lage zu versetzen, unterschiedliche körperliche Einschränkungen zu verbessern und eine physische und psychosoziale Wirkung durch das sportliche Training zu erzielen.

Auch in diesem Tätigkeitsfeld ist ein breit gefächertes Fachwissen über Anatomie, Physiologie, Bewegungs- und Verdauungsapparat, ebenso wie das Herz-Kreislauf-System notwendig, welches ich mir in zahlreichen Fort- und Weiterbildungen aneignete und stetig erweitere.

Als sehr kopflastiger Mensch suchte ich für mich im Jahre 2014 nach einer Entspannungsmethode, die es ermöglich, nonverbal und mit einem „Nichts-tun-müssen“, in einen ganzheitlich tiefen Entspannungszustand zu kommen, der einen autonomen Vorgang der Selbstregulation des Gesamtorganismus bewirkt. 

Ich durfte die Erfahrung machen, dass Klänge, Vibrationen und Schwingungen von obertonreichen Klanginstrumenten in der Lage sind, die Komplexität und die Hektik des Lebens zu durchbrechen vermögen.

Aufgrund dieses bedeutenden rundum hör- und spürbaren Klang- und Vibrationserlebnisses, entschloss ich mich, eine einjährige Ausbildung zur Klangtherapeutin (nach W. Häfner) zu absolvieren und konnte anschließend, in eigener Praxis, zahlreiche Menschen bei der Entschleunigung ihres Alltages unterstützen.

Im Rahmen dieser, auch für mich sehr erfüllenden Tätigkeit, wurde ich immer häufiger auch zu persönlichen Themen meiner Klienten konsultiert. Das gab mir Anlass und den Ansporn mich auf dem Gebiet der Psychotherapie weiter fortzubilden. 2020 schloss ich die komplexe und profunde Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG), vor dem Gesundheitsamt in Bayreuth, mit Erfolg ab.

2020 kam dann die Pandemie und die vom Gesetzgeber verordneten Maßnahmen, Ein- und Beschränkungen, die mich völlig aus meiner Lebensbahn warfen. Durch ein nachfolgendes Unfallgeschehen, verbunden mit zahlreichen Knochenbrüchen, war ein längerer Genesungszeitraum notwendig.

Aus Erfahrung weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn Seele und Körper entkräftet sind. Welche Gefühle, Nöte; Sorgen, Gedankenchaos sich entwickeln und wie anstrengend der Weg ist, sich am eigenen Schopf zu packen und mit Akzeptanz, Mut, Widerstandskraft, Disziplin und einem tiefen Selbstvertrauen, wieder aus dem kritischen Lebenseinschnitt herauszufinden.

Gestärkt, mit einer ressourcenorientierten Entwicklung aus der Krise heraus, stehe ich wieder, mit beiden Füßen fest auf den Boden, mit dem Wissen, „Alles ist möglich“!

So bedauerlich Krisen auch sein mögen, auf lange Sicht haben sie oft etwas Gutes. Krisen wecken Kraftreserven, helfen erkennen, dass die eigenen Grenzen noch lange nicht erreicht sind und fördern so die persönliche Entwicklung. Krisen geben auch Denkanstöße für Verbesserungen, Fortschritte und positive Entwicklungen.